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Der 8. Mai 1945 und Russ­lands Krieg gegen die Ukraine – wie können wir heute an das Kriegs­ende erinnern?

6. Mai ,17:00 - 18:30 Uhr

Veranstaltungsort

Zentrum Libe­rale Moderne
Reinhardtstraße 15, 10117 Berlin
Veranstaltungs-Website

 

Die Deutsch-Ukrai­­ni­sche Histo­rische Kom­mis­sion, das Mykola-Haievoi-Zentrum für Moderne Geschichte an der Ludwig-Maxi­mi­­li­ans-Uni­ver­­­si­tät München und das Zentrum Libe­rale Moderne laden Sie ein zur Podiumsdiskussion.

Diens­tag, 6. Mai, 17:00 bis 18:30 Uhr
Zentrum Libe­rale Moderne
Rein­hardtstr. 15, 10117 Berlin Mitte

Der 80. Jah­res­tag des Endes des Zweiten Welt­kriegs fällt in das dritte Jahr der russi­schen Vollin­vasion und damit inmit­ten eines neuen großen Kriegs in Europa.

In der Veran­staltung soll disku­tiert werden, welche Fragen Russ­lands Krieg gegen die Ukraine an die Erin­ne­rung an den Zweiten Welt­krieg stellt.

Die Erin­ne­rung an den Krieg und die Massen­ver­brechen des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deutsch­lands, insbe­sondere der Holo­caust, wurde zu einem zen­tra­len Bezugs­punkt für die Vertei­digung der Menschen­rechte, für Demo­kra­tie, Rechts­staat­lichkeit, Achtung des Völker­rechts und für die euro­päi­sche Eini­gung. „Nie wieder Krieg“ schien, so zumin­dest die tief veran­kerte Über­zeu­gung in Deutsch­land, die zen­trale Konse­quenz der Erfah­rung der Welt­kriege zu sein. Gleich­zeitig hat Putins Russ­land, auf­bau­end auf einem sowje­ti­schen Erbe, die Erin­ne­rung an den „Großen Vater­län­di­schen Krieg“ von 1941 bis 1945 und den am 9. Mai began­genen „Tag des Siegs“ schon seit vielen Jahren für seine neoim­pe­rialen Ambi­tio­nen genutzt. Sie diente der Vorbe­reitung und seit 2022 der Legiti­mierung des russi­schen Kriegs gegen die Ukraine.

In der Veran­staltung werden wir disku­tieren, welche Bedeu­tung der neue große Krieg für unsere Erin­ne­rung an den Zweiten Welt­krieg hat. Eine histo­rische Verant­wortung wurde in Deutsch­land lange Zeit vor allem gegen­über dem mit der Sowjet­union gleich­ge­setzten Russ­land, aber kaum gegen­über der Ukraine emp­fun­den. Inwie­weit trug dies dazu bei, dass in Deutsch­land die aggres­siven Absich­ten Russ­lands nicht ausrei­chend ernst genom­men wurden? Warum wurden die histo­ri­schen Erfah­rungen der Ukraine in Deutsch­land weit­ge­hend igno­riert? Welche Konse­quenzen hat die Einbe­ziehung der histo­ri­schen Erfah­rungen der Ukraine für unser Bild der Geschichte des 20. Jahrhun­derts? Und welchen Platz sollte die Ukraine in Zukunft in unserer Erin­ne­rung an den Zweiten Welt­krieg haben? In der Veran­staltung soll aber auch die Frage aufge­griffen werden, wie der Krieg mit Russ­land die Erin­ne­rung an den Zweiten Welt­krieg in der Ukraine verändert.

Wir freuen uns auf eine kontro­verse Dis­kus­sion mit Ver­tre­tern und Vertre­te­rinnen aus Politik, Diplo­matie und Geschichts­wis­sen­schaften. Die Veran­staltung findet auf Eng­lisch statt.

Mit herz­li­chen Grüßen
Zentrum Libe­rale Moderne