Her­aus­for­de­rung Russ­land – deutsch-pol­ni­sche Dis­kus­sion in Jena

Am 12. Novem­ber um 18:00 Uhr dis­ku­tiert unsere deutsch-pol­ni­sche Exper­ten­gruppe in Jena über die aktu­elle Russ­land­po­li­tik. Eine Gemein­schafts­ver­an­stal­tung mit dem Imre Kertész Kolleg in der Jenaer Rathausdiele.

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Mehr als drei Jahre nach Beginn der rus­si­schen Groß­in­va­sion in die Ukraine ist ein Ende des Angriffs­krie­ges nicht in Sicht. Europa steht vor einer sicher­heits­po­li­ti­schen Zäsur: Die Bedro­hung durch Russ­land wächst, die trans­at­lan­ti­schen Bezie­hun­gen sind belas­tet und die NATO steht an ihrer Ost­flanke zuneh­mend unter Druck.

Die Dis­kus­sion befasst sich unter anderem mit den unter­schied­li­chen his­to­ri­schen Erfah­run­gen und Wahr­neh­mun­gen Russ­lands in Deutsch­land und Polen. Legte Deutsch­land lange Zeit den Fokus auf Dialog und vor allem wirt­schaft­li­che Ver­flech­tung, so prägen in Polen und anderen Ländern Ost­mit­tel­eu­ro­pas tief­ge­hende Erfah­run­gen mit impe­ria­ler Hege­mo­nie, Besat­zung und Zwangs­herr­schaft die Sicht auf Moskau.

Diese unter­schied­li­chen Erfah­run­gen und Erin­ne­run­gen wirken bis heute auf die poli­ti­sche Kultur und beein­flus­sen, wie die Bedro­hung durch Russ­land bewer­tet wird. Wo in Teilen West­eu­ro­pas noch vor wenigen Jahren Hoff­nung auf Koope­ra­tion und Demo­kra­ti­sie­rung durch Han­dels­part­ner­schaf­ten bestand, über­wiegt in Polen und seinen Nach­barn schon länger die Über­zeu­gung, dass nur Abschre­ckung und Geschlos­sen­heit Sicher­heit garan­tie­ren können.

Wie sollte Europa – ins­be­son­dere Deutsch­land und Polen – auf diese Her­aus­for­de­rung reagie­ren? Welche Lehren lassen sich aus den Erfah­run­gen der Länder ziehen, die direkt an Russ­land, Belarus und die Ukraine grenzen? Und wie kann eine gemein­same euro­päi­sche Politik aus­se­hen, die Sicher­heit, Gerech­tig­keit und Frei­heit mit­ein­an­der vereint? Im Fokus steht auch die Frage, was das heutige Russ­land unter Wla­di­mir Putin kenn­zeich­net – und wie eng die innen­po­li­ti­schen Repres­sio­nen mit der aggres­si­ven Außen­po­li­tik des Kremls ver­floch­ten sind. Dis­ku­tiert werden außer­dem Stra­te­gien, wie die Ukraine lang­fris­tig unter­stützt und Frieden in Frei­heit auf dem euro­päi­schen Kon­ti­nent gesi­chert werden kann.

Diesen Themen widmet sich die Podi­ums­dis­kus­sion „Her­aus­for­de­rung Russ­land. Deutsch-Pol­ni­sche Per­spek­ti­ven zur Russ­land­po­li­tik“, zu der das Zentrum Libe­rale Moderne gemein­sam mit dem Imre Kertész Kolleg Jena am 12. Novem­ber 2025 herz­lich einlädt.

Begrüßung/​Moderation: Prof Joachim von Putt­ka­mer, Direk­tor, Imre Kertész Kolleg, Jena

Es dis­ku­tie­ren:

  • Marko Martin, Schrift­stel­ler und Publi­zist, Berlin
  • Ernest Wyciszkie­wicz, Direk­tor des Miero­szew­ski Zen­trums, War­schau, Warschau
  • Maria San­ni­kova-Franck, Pro­gramm­di­rek­to­rin Russ­land, Zentrum Libe­rale Moderne, Berlin
  • Andreas Umland, Analyst am Stock­hol­mer Zentrum für Ost­eu­ro­pa­stu­dien, Kyjiw

**Die Ver­an­stal­tung findet in Deut­scher und Eng­li­scher Sprache mit Simul­tan­dol­met­schung statt.**

Im Rahmen dieses Pro­jekts ver­an­stal­tet das Zentrum Libe­rale Moderne drei Podi­ums­dis­kus­sio­nen in Thü­rin­gen und Sachsen – die dritte und letzte findet am 3. Dezem­ber in LEIPZIG statt. SAVE THE DATE!

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2024 grün­de­ten das Zentrum Libe­rale Moderne (Berlin) und der War­schauer Thinktank Centrum für Ost­stu­dien (OSW) eine deutsch-pol­ni­sche Expert:innengruppe mit dem Ziel, neue Impulse für die deutsch-pol­ni­sche sowie die euro­päi­sche Russ­land- und Sicher­heits­po­li­tik zu setzen.

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