„Politischer Wandel in Russland kann schnell gehen“
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Mehr InformationenWladimir Kara-Mursa wird heute 41 Jahre alt. Der prominente russische Oppositionspolitiker sitzt seit knapp fünf Monaten in einem Moskauer Untersuchungsgefängnis. Noch im März sprachen wir mit ihm in Berlin über die Aussichten für einen Regimewechsel in Russland.
Kara-Mursa war im März Gast der LibMod-Konferenz „Russland und der Westen“. Am Rande der Veranstaltung sprachen wir mit ihm über die Aussichten eines Regimewechsels in seinem Heimatland. Seine Antwort: Historisch hat es immer wieder überraschenden politischen Wandel gegeben – 1904, 1914 und 1991. Wichtiger, als über Szenarien eines künftigen Wechsels zu sprechen, ist aber, der russischen Bevölkerung die Wahrheit über die Verbrechen des Putin-Regimes in der Ukraine zu vermitteln.
Am 11. April wurde Kara-Mursa zunächst wegen „Widerstand gegen die Polizeigewalt“ in Moskau festgenommen. Mittlerweile laufen zwei Verfahren gegen ihn: Wegen der Verbreitung von „Falschnachrichten“ über den „Spezialoperation“ genannten Angriffskrieg, sowie wegen Zusammenarbeit mit der Free Russia Foundation, die in Russland als „unerwünschte ausländische Organisation“ eingestuft ist. Am 9. August verlängerte ein Moskauer Gericht seine Untersuchungshaft bis 15. Oktober.
Kara-Mursa, der bereits zweimal lebensgefährlich vergiftet wurde, bleibt dennoch aufrecht. In einem Brief aus dem Gefängnis schrieb er kürzlich, dass er per Post jede Woche dutzende Solidaritätsbekundungen aus ganz Russland erhält, überwiegend wegen seiner Haltung gegen den Krieg.
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